Korbflechten: Rundkörbe
Das Korbflechten ist eine der ältesten Handwerkskünste, die welt-weit von “allen Völkern” und zu “allen Zeiten” aktiv ausgeführt wurde und immer noch wird. Speziell die biegsame und auch sonst sehr vielfältige Weide wurde in unserer Gegend seit jeher viel verwendet. Dieser Kurs bringt uns mit allen Sinnen und besonders mit unseren Händen den Weidenruten sehr nahe.
Zweieinhalb Tage lang werden wir in die alte Tradition des Korbflechtens eintauchen und Schritt für Schritt einen Rundkorb anfertigen
Angefangen wird mit einem "Kreuzboden" der danach „aufgestakt“ wird. Im Gegensatz zum Rahmenflechten entscheidet hier jeder Handgriff und jede einzelne Rute darüber, wie der Korb später aussehen wird. Wir lernen einige Flechttechniken kennen, wie zum Beispiel "Fitzen", "Kimmen", verschiedene „Seitengeflechte“ und „Zuschläge“.
Das Rundflechten ermöglicht uns unsere persönliche Kreativität mit einfließen zu lassen, sodass am Ende viele unterschiedliche und einzigartige Körbe entstehen werden, jedoch fordert es auch einiges an Körpereinsatz.
Was erwartet Euch bei diesem Projekt?
- Das Schneiden von Weiden und anderem Flechtmaterial
- Werkzeuge zum Korbflechten und ihre Verwendung
- Vorbereitung der Weiden für das Flechten
- Herstellung eines eigenen Korbes
- Verschiedene Flechttechniken, Wandaufbau und Zuschläge
- Theoretisches Wissen zum Korbflechten
- Inspirationen für eigene Flechtprojekte zu Hause
Spezialkurs 2025:
Buckelkrax´n und Trolleys flechten.
In zweieinhalb Tage werden ganz große Körbe entstehen lassen mit einer ganz bestimmten Form.
Ich freue mich mit dir einen von beiden Korbriesen zu kreieren!
Mehr info´s und Bilder folgen noch!
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DetailInfo Rundkörbe (geschlagene Arbeit)
Die Stakenflechterei ist in unseren Breiten die gängigste und am weitesten verbreitete Flechttechnik der Weidenflechterei. Es wird zuerst ein Korbboden (rund, oval oder eckig) geflochten. In diesen Boden werden anschließend Ruten (Staken) gesteckt, die das Gerüst für die Korbwand bilden. Diesen Vorgang nennt man „Aufstaken“. Nachdem die Staken mit einer Kimmrunde (evtl. auch mit einer Fußkimme, einem Einschlag oder einem Gänsefuß) fixiert sind, kann die Korbwand in verschiedenen Flechttechniken ausgeflochten werden:
- Das gängigste Geflecht ist das Schichtgeflecht oder kurz die „Schicht“. Hierzu wird in jedem Stakenabstand eine gleich lange und dicke Rute mit dem dicken Ende eingelegt (vor 1 hinter 1), dann werden alle Ruten gemeinsam bis zur Spitze verflochten. Die Korbwand bekommt ein sehr gleichmäßiges Aussehen mit leicht diagonal liegenden Weiden. Es können mehrere Schichten direkt übereinandergelegt werden, man kann sie aber auch mit einer Kimmrunde abtrennen.
- Ein sehr einfaches und ursprüngliches Geflecht ist das Zäunergeflecht oder kurz das „Zäunen“. In einem beliebigen Stakenabstand wird eine Rute mit dem dicken Ende eingelegt und bis maximal zu ihrem eigenen Anfang ausgeflochten. Die nächste Rute wird einen Stakenabstand nach rechts versetzt eingelegt, ausgeflochten und so weiter. Ein sogenannter Gang ist fertig, wenn in jedem Stakenabstand eine Rute eingelegt und ausgeflochten wurde. Ist ein Gang fertig, muss der Korb rundherum auf gleiche Höhe geklopft werden. Beim Zäunen können mehrere Gänge direkt übereinandergelegt werden, man kann sie aber auch mit einer Kimmrunde abtrennen.
- Es gibt noch andere Geflechte, wie etwa das gezogene Geflecht, das Zickzackgeflecht, die Wulstkimme, die mehrweidige Schicht oder das Glockengeflecht u.v.a.m. mit denen die Korbwand gestaltet werden kann. Diese Geflechte sind aber nicht so verbreitet und spielen eher eine unbedeutende Rolle.
Eine Besonderheit der Stakenflechterei ist, dass das Schicht- und Zäunergeflecht etwa alle 5cm mit der Handkante oder besser mit dem Schlageisen verdichtet werden muss, damit ein Korb von guter Qualität entsteht. Daher kann man die Stakenflechterei auch als geschlagene Arbeit bezeichnen.
Hat der Korb die gewünschte Höhe erreicht, wird ihm mit einer Kimmrunde Stabilität verliehen. Mit einer hochgezogenen Kimme können auch Tragegriffe eingearbeitet werden.
Allen Stakenkörben gemein ist, dass der Randabschluß oder Zuschlag mit den Staken geflochten wird. Nur so wird erreicht, dass das Geflecht nicht über die Staken nach oben gezogen werden kann. Werden am fertigen Korbrand noch Tragegriffe oder ein Henkel angesetzt, muss der Korb das später zu tragende Gewicht zuverlässig halten können. Dies wird durch das Verflechten der Staken miteinander auf hervorragende Weise gewährleistet.
Kurs-Nr. | Kurstitel | Beginn | Ende | Ort | Preis* | |
---|---|---|---|---|---|---|
Korbflechten: Burkina Faso Technik | 14. Sep 2025 | 14. Sep 2025 | Niederhof, Lilienfeld, NÖ | 95.00 € | ||
*inkl. MwSt. |
Korbflechten:
Rahmenkörbe und Obstschalen
(auch Schwingen, Schanzen, Wannen oder Rispen genannt)
Diese Korbart war früher in vielen Gegenden Europas auf dem Lande zu finden. Je nach Herkunft sind deshalb auch ganz unterschiedliche Bezeichnungen für die gleiche Korbart entstanden. In der Winterzeit, als alle Erntearbeiten erledigt waren, ging man in die Natur und schnitt sich das nötigte Flechtmaterial, meist Weiden. Daraus stellte man Ernte- und Gebrauchskörbe jeder Art her, um für das nächste Erntejahr gerüstet zu sein.
Bei der Schwingenflechterei wird weder ein separater Boden noch ein spezieller Rand geflochten. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass man einen Rahmen aus einem oder mehreren Ringen baut (daher auch die Bezeichnung „Rahmenkorb“, im Englischen „rib basket“ und im Französischen „Vannerie en arceux“ genannt).
Es werden Ringe gebogen (rund, oval eckig, tropfenförmig und alle möglichen freien Formen) oder Äste,Treibholz usw. in eine Ringform gebracht. Die Verbindung der Ringe kann gedübelt, genagelt, gedrahtet oder geschraubt sein und wird dann mit Weidenschienen als Kreuzverbindung mit dem Gottesauge oder einer anderen Wickelform fixiert. In das Gottesauge werden Bögen eingelegt, welche das Gerüst des Korbes bilden. Sind zwei Ringe eingearbeitet, so dient oft ein Ring als Henkel.
Das Korbgerüst wird in der Regel von beiden Seiten zur Mitte hin ausgeflochten. Durch den einfachen Flechtrhythmus „vor 1 hinter 1“ entsteht ein Korb wie aus einem Guss. Der Flechtfaden schwingt dabei meist von Rand zu Rand hin und her, (daher auch die Bezeichnung „Schwinge“).
Aufgrund unterschiedlich geformter Ringe und diversen Einlegemöglichkeiten samt unterschiedlichster Anzahl, Form, und Größe der Bögen ergibt sich eine unglaubliche Fülle an Variationsmöglichkeiten der Korbform.
Was erwartet dich bei diesem Projekt?
- Schneiden von Weiden und anderem Flechtmaterial
- Herstellen von Rahmen für runde und ovale Körbe
- Informationen über Werkzeuge und ihre Verwendung
- Vorbereitung der Weiden für`s Flechten
- Verschiedene Flechttechniken
- Theoretisches Wissen zum Korbflechten
- Herstellung eines eigenen Korbes
- Inspirationen für eigene Flecht-Projekte zu Hause
Dauer: 1 Tag
Kursbeitrag: 95,-€ plus 15,-€ Materialkosten.
Fragen & Anmeldung bitte per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Rund um die Erdkugel werden und wurden mit den heimischen Pflanzen und Bäumen in verschiedenen Techniken Gefäße, Wände, Zäune, Kunsthandwerk und noch viele andere Gebrauchsgegenstände hergestellt.
In unserer Gegend wurde von jeher viel mit der biegsam und auch sonst sehr vielfältigen Weide gearbeitet. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt!
Kreativ mit Weiden:
Dieser Tageswirkshop ist sehr gut geeignet für Anfänger und alle anderen, die erstmals in die Welt des Weidenflechtens eintauchen wollen. Aber auch wenn du schon mal was geflochten hast gehst du am Ende des Tages bestimmt inspiriert nach Hause:-)
Wir werden verschiedene kleine, kunstvolle Geflechte aus Weiden anfertigen. Mit einfachen Flechttechniken erschaffen wir zum Beispiel Seifenschalen, einen Hängekorb, Windlichter oder andere kleine Körbe.
Diese schöne kleine Werke sind auch wunderbare kleine Geschenke:-)
Wirkshop Vogelfutterhäuschen
Aus ausgedienten Christbäumen kann man wundervolle Dinge machen, z.B. das Dach von einem Vogelfutterhäuschen!
An diesem Tag wollen wir uns dieser abwechslungsreichen Arbeit widmen, um so ein süßes Häuserl zu flechten.
Angefangen wird mit dem Boden. Wir schneiden mit der Stichsäge einen runden Boden aus einer Holzplatte aus und bohren Löcher für die Staken.
Die Wand wird ca. 10 cm hoch geflochten, hierfür verwenden wir eine „verkürzte Rundflechttechnik". Dann ist der Boden auch schon fertig!
Als Dachl verwenden wir das obere drittel von einem Christbaum und flechten diesen aus.
Dann nur noch zusammenschrauben und fertig ist unser einzigartiges Futterhäuschen!!!
Was erwartet dich bei diesem Projekt?
- Schneiden von Weiden und anderem Flechtmaterial
- Informationen über Werkzeuge und ihre Verwendung
- Vorbereitung der Weiden für`s Flechten
- Herstellung verschiedener kleiner Objekte
- Inspirationen für eigene Flechtprojekte zu Hause
Buckelkraxn bauen (ruckkorb)
Diese Art von Korb wird seit hunderten von Jahren in vielen Bergregionen verwendet, um zum Beispiel Heu, Kartoffel oder Holz nach Hause zu tragen. Es gibt nur wenige Menschen die dieses Flechtwissen noch haben und kaum welche, die es weiter geben.
Vor einigen Jahren hatte ich das Glück den 80-Jährigen Herbert Haselwanter aus Ochsengarten in Tirol kennen zu lernen. In seiner Familie wurde dieses Handwerk seit Generationen vom Vater zum Sohn weiter gegeben. In den 3 Tagen, in dem ich von ihm lernen durfte, hat er mir nicht nur einiges von seinem Flecht,- und Holzwissen weitergegeben, sondern auch gezeigt, wie viel „Kraft in der Ruhe des Handwerkens“ wirklich liegt! Ich war außerdem sehr fasziniert davon, dass er wirklich alles von Hand fertigte und jegliche maschinelle Hilfe außer Acht ließ. Das machte diese 3 Tage unter anderem zu einer sehr besonderen und urigen Erfahrung. Ich freue mich daher sehr, und fühle mich gleichsam geehrt mit seinem Segen, nun dieses alte Handwerk in Form eines Kurses anbieten und weitergeben zu dürfen! Danke Herbert!
Was erwartet dich in diesem besonderen Kurs?
- Schneiden von Haselstecken und anderen benötigten Hölzer
- Bearbeitung der Hölzer
- Werkzeuge zum flechten/schnitzen und ihre Verwendung
- Vorbereitung der Haseln fürs Flechten ("Schienen“ machen)
- Herstellung eines eigenen Ruckkorbes
- Theoretisches Wissen zum Korbflechten
- Inspirationen für eigene Flechtprojekte zu Hause
Das Ruckkorbflechten ist eine sehr schöne Arbeit, die aber auch sehr viel an körperlichen Einsatz fordert. Im Gegensatz zum flechten mit Weiden besteht beim Ruckkorbmachen die Hauptarbeit aus Schnitzen und Schienen machen.
Kursdauer: 5 Tage
Kurskosten inkl. Material: 450,-€
Im Moment biete ich keinen Kurs zu diesem Thema an. Sehr gerne aber auf Anfrage!
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